Am vergangenen Sonntag, dem 04.11., stand das lang erwartete Pokal-Derby zwischen den beiden nördlichsten Bundesliga-Floorball-Vereinen Deutschlands auf dem Spielplan: Um 14:30 Uhr trafen die gastgebenden Baltic Storms vor über 125 Zuschauern auf den Lokalrivalen der Gettorf Seahawks.
Wie schon im vergangenen Liga-Spiel gegen die Dümptener Füchse erzielte Moritz Müller das erste Tor für die Storms. Nach einem Abschluss von Kevin Mutschinski gelangte der Ball auf Kniehöhe zum Center der Gastgeber, welcher gekonnt volley einschießen konnte. Im weiteren Verlauf des Drittels plätscherte das Spiel im Anschluss eher vor sich hin – die Storms hatten mehr Ballbesitz zu verzeichnen, konnten daraus jedoch kaum einmal wirklich gefährliche Abschlüsse kreieren. Auf Seiten Gettorfs dagegen erarbeitete sich Leon Werner zwischenzeitlich eine hochkarätige Torchance, vergab jedoch freistehend vor dem Tor der Gastgeber. Das einzige weitere Tor im Spielabschnitt war dennoch den Seahawks vorbehalten: Während einer Powerplay-Situation nutzte Luca Vogel seine Abschlussstärke aus und erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich.
Das Bild aus dem ersten Drittel setzte sich auch im zweiten Drittel fort, wenn auch beide Teams nun langsam an Sicherheit gewannen und in ihrem Spiel immer zwingender wurden. Gettorf vergab erneut glasklare Chancen vor dem Tor der Baltic Storms, außerdem wuchs Goalie Namgyal Vogl ein weiteres Mal in dieser Saison über sich hinaus und brachte die Gäste mit mehreren starken Paraden zum Verzweifeln. Auch die ehemaligen Neuwittenbeker und Kieler konnten ihrerseits das Tor von Kevin Müller nun jedoch mit mehr Abschlüssen bedrohen. Das Highlight dieses Drittels markierte Steffen Fuchs: der eigentliche Stammspieler hatte aufgrund einer erst kürzlich auskurierten Erkältung die erste Hälfte des Spiels auf der Bank verbracht, wurde nach etwa 30 gespielten Minuten jedoch eingewechselt – und erzielte mit seinem ersten Ballkontakt der Partie mit einem wunderschönen Schlenzer direkt den 2:1-Führungstreffer für die Storms.
Im dritten Drittel schoss Ruven Roediger schon nach einer halben Minute ein in seiner Entstehung eher kurioses Tor und gab damit endgültig den Dosenöffner auf Gastgeberseite: Plötzlich funktionierte in der Offensive alles, wieder und wieder wurde der freie Mitspieler gesucht und gefunden – und das nötige Quäntchen Glück war beispielsweise bei einem weiteren Volleytor sicherlich auch dabei. Man of the match Steffen Fuchs mit zwei weiteren Toren und Martin Kemper (ebenfalls zwei Tore) schossen innerhalb von zehn Minuten eine 7:1-Führung für Ihre Farben heraus. Ganz so deutlich wollten die Seahawks sich aber scheinbar doch nicht aus dem Pokal verabschieden, während bei den Storms gleichzeitig die ganz große Konzentration etwas nachzulassen begann: bis zum Abpfiff konnten die Gäste somit noch einmal auf 7:5 herankommen, das ganz große Zittern blieb aufgrund der deutlichen Führung und des starken Vogl im Tor der Storms jedoch aus.
Unterm Strich steht somit ein in seiner Entstehung zwar sehr kurioses, insgesamt aber wohl leistungsgerechtes Ergebnis – und für die Baltic Storms der Einzug ins Achtelfinale des Floorball Deutschland-Pokals. Dieses wird am Wochenende des 15./16.12. ausgespielt, die Auslosung erfolgt bereits am kommenden Wochenende.