Am vergangenen Sonntag, dem 14.10., stand für die Floorballer der Baltic Storms das fünfte Saisonspiel in der zweiten Bundesliga Nord/West, gleichzeitig jedoch auch erst das zweite Heimspiel der Saison an. In der Tallinnhalle Kiel ging es gegen die Dümptener Füchse, welche am Vortag die Gettorf Seahawks knapp mit 6:5 geschlagen hatten.
Das Spiel startete mit einem vorsichtigen Abtasten der beiden Teams. Die Defensivreihen standen jeweils recht souverän und im Aufbau waren sowohl die Storms als auch die Füchse eher auf Sicherheit bedacht, als direkt zu Beginn ein zu großes Risiko einzugehen. Dennoch machten beide Mannschaften schnell deutlich, das Fehler am heutigen Tage rigoros bestraft werden würden: Nordlicht Moritz Müller konnte seinen Gegenspieler zu einem einfach Ballverlust im Aufbau zwingen, den Ball allein nach vorn tragen und zum 1:0 aus Sicht der Gastgeber einschießen. Nur kurze Zeit später verteidigten die Storms ihrerseits jedoch Jan Niklas Buckermann nicht konsequent genug, welcher zu einem langen Bogenlauf ansetzte und den Ball ins Tor schlenzen konnte. Jeweils ein weiterer Fehler wurde auf beiden Seiten ausgenutzt, womit es mit einem 2:2 in die Drittelpause ging.
Im Mitteldrittel des Spiels schafften es die Dümptener nun, sich mehr und mehr im Slot der Gastgeber festzusetzen, während diese wiederum in diesem Drittel ein gewisses Maß an Körperlichkeit vermissen ließen – eine unglückliche Kombination, wie sich herausstellen sollte. Kevin Buckermann, Jan Niklas Buckermann und Timm Kempkes konnten jeweils aus dem unmittelbaren Raum vor dem Tor die Treffer Nummer drei, vier und fünf für die Gäste erzielen.
Angestachelt von den rund 85 Zuschauern gaben die Baltic Storms jedoch alles, es im Schlussdrittel noch einmal besser zu machen – und plötzlich klappte vieles, was bisher nicht geklappt hatte. Es wurde druckvoll nach vorn gespielt und hinten kaum noch etwas zugelassen. In der 44. Spielminute fiel somit folgerichtig das 3:5 durch Kevin Mutschinski, in der 46. der 4:5-Anschlusstreffer durch Ruven Roediger. Kurz danach musste zwar noch das 4:6 durch einen schönen Spielzug der Füchse hingenommen werden, dennoch schien der Sieg weiterhin absolut in Reichweite – lediglich das eigene Unvermögen im Abschluss auf Seiten der Storms sowie der starke Gäste-Goalie Till Reimer hatten etwas dagegen.
Schließlich blieb es beim 4:6 als Endergebnis, womit die Storms bereits die vierte Niederlage aus fünf Liga-Spielen hinnehmen müssen und sich vorerst auf dem vorletzten Tabellenplatz wiederfinden – unter den Niederlagen waren jedoch zwei halbwegs einkalkulierte gegen die großen Favoriten aus Bonn und Bremen, was die Bilanz zumindest subjektiv ein wenig aufhübscht. Nun bricht zum ersten Mal seit dem Saisonstart eine etwas entspanntere Phase für die Storms an, als nächste Partie steht zunächst die dritte Runde des Floorball-Deutschland-Pokals an – hier geht es am Wochenende des 03./04.11. gegen den Erzrivalen aus Gettorf.
Baltic Storms - Dümptener Füchse 4:6 (2:2; 0:3; 2:1)