Am gestrigen Samstag reisten die Floorballer der Baltic Storms in den Harz, um dort in der zweiten Pokalrunde gegen die U23 der Red Devils Wernigerode (Regionalliga Ost) anzutreten. Diese Paarung gab es bereits vor zwei Jahren in der zweiten Pokal-runde, damals sorgten die roten Teufel für eine Überraschung und warfen die Storms (damals noch TSV Neuwittenbek) aus dem Wettbewerb.
Wie in den letzten Spielen überließen es die Nordlichter auch dieses Mal dem Gegner, das Spiel mit dem ersten Tor zu eröffnen. Torhüter Namgyal Vogl musste nach sieben Minuten das erste Mal den Ball aus dem eigenen Netz holen. Trotz einer zweiminütiger Überzahl (bereits nach zwei Spielminuten) und vielen Chancen gelang es den Storms erst nach dem Rückschlag selbst für Tore zu sorgen. Martin Jackson Kemper und Fynn Traulsen nahmen bei den Storms das Zepter in die Hand und erzielten alle drei Tore im ersten Drittel. Während Kemper einen eigenen Treffer erzielte, legte er beide TraulsenTore mustergültig auf. Somit konnten die Storms mit einer 3:1-Führung in die erste Drittelpause gehen.
Für das zweite Drittel hatten die Storms einen klaren Plan: Die Spielkontrolle sollte weiter erhöht werden und die Red Devils (nur mit neun Feldspielern angetreten) müde gespielt werden. Bereits nach 40 Sekunden zeigten sich die Gastgeber jedoch unbeeindruckt von jeglichen Vorhaben der Nordlichter und verkürzten den Zwischenstand auf 2:3. In der Folge nahmen Quantität und Qualität der Torchancen auf beiden Seiten ab und es dauerte bis zur zwölften Spielminute, ehe Kapitän Fabian Mieloch den alten zwei-Tore-Abstand wieder herstellen konnte. Torszenen blieben jedoch weiterhin rar gesät und so war es ein abgefälschter Schuss, der zwei Minuten vor der Drittelpause den Weg ins Tor der Storms fand. Als das lautstarke Wernigeröder Publikum schon die Hoffnung auf einen Sieg des zweiten Drittels hegte, war es Sven Traulsen, der eine Freischlagvariante 20 Sekunden vor Drittelende ins Red Devils Tor hämmerte.
Im Schlussdrittel fanden die Baltic Storms nun zunehmend besser ins Spiel und demonstrierten den Klassenunterschied. Steffen Fuchs erwischte dabei einen Sahne-Start und erzielte bereits nach 16 Sekunden das erste Tor für die Gäste. Zwei Minuten und einen Wechsel später netzte Fuchs erneut ein, nun zum 7:3 aus Gäste-Sicht. Weitere 16 Sekunden später verwandelte Ruven Roediger einen Flip-Pass von Birger Dethlefsen per Volley zum 8:3. In dieser Phase spielten sich die Storms - die heute erstmals in ihren neuen weiß-roten Auswärtstrikots antraten - in einen wahren Rausch. In der fünften Minuten durfte sich mit Jonas Kirchhoff auch der erste Neuzugang aus der eigenen Jugend mit seinem ersten Pflichtspieltor in die Torschützenliste eintragen.
Angeführt wurden die Red Devils von Ihrem Kapitän Marc Charlet. Charlet ist ein alter Bekannter, spielte er doch bis zur letzten Saison noch bei den Storms. Ihn hat es Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres in den Harz verschlagen. Wie von ihm gewohnt netzte er auch dieses Mal in einem Spiel seines Ex-Vereins – nur diesmal leider auf der falschen Seite. In der achten Minute behielt Charlet die Übersicht vor dem Tor und staubte zielsicher zum 4:9 ab. In der zehnten Minuten erhöhte Ruven Roediger mit seinem zweiten Treffer auf ein zweistelliges Ergebnis, ehe Martin Kemper in einer Überzahl das elfte und letzte Tor der Baltic Storms erzielte. Wie schon das erste, sollte auch das letzte Tor den Gastgebern gehören. In der 16. Minute schlossen sie den Spielberichtsbogen mit dem letzten Tor zum 5:11-Endstand.
In der kommenden Woche präsentieren die Storms ihre neuen Trikots nun auch endlich in den eigenen Gewässern. Am Sonntag, um 14:30 Uhr, treffen die Männer von der Küste in der Tallinnhalle auf die Dümptener Füchse. Der Rückenwind aus dem Pokalsieg soll dann mit in die Liga genommen werden. Wir freuen uns auf ein spannendes Spiel und lautstarke Unterstützung.