Schon Wochen vor Reisebeginn war ich richtig aufgeregt und ich habe mich gefragt, was wir wohl alles erleben werden. Ich hatte keine festen Vorstellungen, nur den Wunsch, dass wir uns alle über die Zeit gut verstehen und vielleicht sogar noch besser kennenlernen. Ich glaube, das hat ganz gut funktioniert.
Am 12.07., schon morgens um 07:10 war unser Treffen am Bahnhof und es sollte endlich losgehen. Nach der Verabschiedung unserer Eltern, haben wir uns im Zug erstmal auf feste Sitzplätze in den Ruheräumen verteilt. Allerdings hatte der Name „Ruheraum“ für uns keine besondere Bedeutung, da sich jeder einfach irgendwo fürs quatschen dazugesetzt hat. So waren wir zum Teil zu neunt in einem Sechserabteil aber es hat gepasst.
Nach vielen Stunden Zug und U-Bahn fahren waren wir endlich in unserem Hotel und konnten auch gleich unsere Zimmer beziehen. Nach ein bisschen Freizeit und Erholung haben wir uns noch für die kommenden Tage besprochen. Recht zeitnah sind wir schlafen gegangen, um ausgeruht für den nächsten Tag zu sein. Den haben wir dann erstmal mit Feiern begonnen. Es war Lasses und Lennarts 16ter Geburtstag. Ein sehr schöner Start in den Tag, aber dann ging es auch schon recht schnell zu unserem ersten Spiel. Sicher stieg bei den meisten von uns die Aufregung, da unser erstes Spiel gegen den Gewinner der Prag Games 2021 war. Wie erwartet kam es zu einer recht hohen Niederlage, aber wir waren alle echt stolz auf uns, dass wir nicht aufgegeben haben und uns trotzdem ganz gut gehalten haben. Nach einer Stärkung am Mittag, hatten wir unsere zweite Spielbegegnung in einer anderen Halle. Leider haben wir auch dieses Spiel verloren. Trotzdem haben wir unsere gute Laune behalten und am Abend noch alle Spiele zusammen gespielt und später noch auf unseren Zimmern viel geredet und gelacht. Auch unser drittes Spiel am nächsten Vormittag haben wir leider verloren. Was aber sehr blöd war, dass unser Goalie Lenne verletzt wurde und zur Sicherheit ins Krankenhaus gebracht wurde. Durch diese völlig unerwartete Situation musste unser Goalie Ben vollkommen unaufgewärmt und sehr spontan einspringen. Er hat es bis zum Spielende richtig gut gemacht. Unser letztes Spiel am Nachmittag hätten wir unserer Meinung nach gewinnen können. Deshalb waren viele von uns richtig enttäuscht, dass wir es trotzdem verloren haben. Das Gute aber war, dass Lenne inzwischen wieder bei uns war und ein Teil von unserem Spiel mitansehen konnte. Meinen persönlichen Frust hab ich mit Sachen aus dem Floorballshop bekämpft. Am Abend wurde es auch lustig, da wir eine schwedische Jungsmannschaft kennengelernt haben und mit einem von ihnen bis morgens halb drei die ganze Zeit verbracht haben.
Da es für uns nun keine Spiele mehr gab, hatten wir Zeit, um die Stadt zu erkunden. Wir haben uns in unterschiedliche Gruppen aufgeteilt und irgendwann haben wir uns wieder getroffen, weil wir uns gemeinsam verschiedene Spiele angesehen haben. Dabei war ein Highlight, dass Frida, Lena und Ich uns noch vor einem Mädchenspiel Wraps gemacht haben während die anderen schon wieder im Hotel waren. An unserem letzten Tag in Prag ist eine Gruppe in den Sprungraum und die andere an den Stadtstrand gefahren. Ich war am Stadtstrand und neben Beachvolleyball spielen, haben wir im recht frischem Wasser gebadet. Als letzte Aktion haben wir alle, neben weiteren Spielen anschauen, Ben und Vincent beim Penalty schießen angefeuert.
Leider ging es auch schon am nächsten Morgen wieder nach Hause. Ich glaube, dass wir alle viele wertvolle Erfahrungen gesammelt haben und vor allem eine Menge Spaß hatten, obwohl wir kein Spiel gewonnen haben. Zusammengefasst kann ich in einem Satz sagen, ich bin auf jeden Fall wieder mit dabei, wenn es „auf zu den Prague Games 2023“ heißt.