Nach dem missglückten Saisonauftakt am vergangenen Wochenende gegen die SG Schwarzenbek/Glinde hatten sich die Storms für den zweiten Spieltag einen deutlich verbesserten Auftritt vorgenommen. In Gettorf ging es dabei gegen die TSC Wellingsbüttel, wo es in der vergangenen Saison jeweils einen Sieg (9:5) und eine Niederlage (8:9) gab. Zwei Mannschaften die sich also durchaus auf Augenhöhe begegnen und ein Spiel welches auf einige Tore hoffen lassen konnte.
Mit gut besetztem Kader konnten die Storms insgesamt mit drei Blöcken auflaufen und hatten sich viel vorgenommen. Das Spiel begann mit einer Phase des Abtastens und kleineren Chancen auf beiden Seiten aus denen aber relativ wenig Gefahr entstand. Wellingsbüttel nutzte dann jedoch Unachtsamkeiten und individuelle Fehler der Storms konsequent aus, eroberte gleich mehrfach unglückliche Pässe in der letzten Reihe und konnte innerhalb von vier Minuten eine 0:3 Führung herausspielen. Die Storms fanden darauf keine wirkliche Antwort und trugen sich im ersten Drittel lediglich durch Zeitstrafen in den Spielbericht ein. Das Boxplay wiederum funktionierte gut und man lies dem Gegner nur weniger Chancen in Überzahl zu. Eine davon konnte Mitja Wey (TSC Wellingsbüttel) jedoch noch vor der Pause zum 0:4 verwandeln. Der Pausenstand ist dabei nicht unverdient.
Foto: Leif Clasen
Im zweiten Drittel stellten die Storms auf zwei Blöcke um und bemühten sich um mehr Stabilität. Das gelang über weite Strecken auch gut, die Fehler aus dem ersten Drittel konnten größtenteils abgestellt werden und Wellingsbüttel kam insgesamt zu weniger Chancen. Nach vorne ging allerdings weiterhin nicht besonders viel und so stand hier auch nach dem zweiten Drittel weiterhin die Null. Wellingsbüttel hingegen traf auch im zweiten Drittel und so ging es mit einem 0:5 in die zweite Pause des Spiels.
Das Team gab sich jedoch nicht auf, bewahrte eine positive Einstellung und glaubte noch an eine Wende in den letzten 20 Minuten. Und der Einstieg dabei gelang sehr gut: nach 1,5 Minuten traf Moritz Haupt per sehenswertem Fernschuss zum 1:5 Anschlusstreffer in den Winkel. Mit ordentlich Rückenwind legten Pascal Riedel (Daniel Kunze) und Hauke Bornholdt (Manh Nghiem) bis zur siebten Minute nach. Wellingsbüttel fand in dieser Phase kaum ins Spiel und die Storms stellten das Spielgeschehen kurzzeitig auf den Kopf. Als Lukas Schäfer (Manh Nghiem) nach rund 12 Minuten dann auch noch zum 4:5 traf war die kleine Sensation fast schon greifbar. Allerdings hatte Maximilian Holtgraefe (TSC Wellingsbüttel) die direkte Antwort parat und stellt den alten Abstand wieder her.
Obwohl im Nachgang noch zahlreiche große Chancen (unter anderem ein verschossener Penalty) da waren schafften die Storms keinen weiteren Treffen. In einer weiteren Unterzahl kassierte man dann 1,5 Minuten vor Ende noch das 4:7 und schließlich mit (man munkelt auch „nach dem“ ;-) ) Schlusspfiff noch das 4:8 aufs leere Tor.
Das durchaus beeindruckende Comeback der Mannschaft lässt für den weiteren Verlauf aber hoffen und zeigt auch welches Potential vorhanden ist. Unterm Strich gehen die Punkte aber verdient nach Wellingsbüttel und wieder mal kann festgestellt werden (50cent ins Phrasenschwein): Das Spiel dauert 60 Minuten – 20 gute reichen nicht!
Die Stimmung nach dem Spiel war trotz der Niederlage sehr positiv und der Blick ist nach vorn gerichtet, denn schon am kommenden Sonntag (11.10.2020) geht im FD-Pokal weiter. Um 14 Uhr ist in der Tallinnhalle Anpfiff gegen die TSG Füchse Quedlinburg. Fans sind zugelassen und gern gesehen, das Spiel wird zudem im Livestream übertragen!