Nachdem das Bundesliga-Team bereits am Samstag Abend klar machte wer in Kiel zuhause ist, legte die zweite Vertretung der Storms heute nach. Nach dem, für einige etwas überraschenden, Sieg am vergangenen Wochenende gegen den ETV aus Hamburg stand am Sonntag der dritte Liga-Spieltag an. Der Gegner kam mit Blau-Weiß 96 Schenefeld wieder aus der Hamburger Region.
Die Storms, noch im leichten Höhenflug vom vergangenen Wochenende, trafen also auf das Team aus Schenefeld, die im ersten Spiel mit 2:16 ziemlich deutlich verloren hatten. Die Verhältnisse waren also ziemlich klar, oder? Mit Nichten! Der Höhenflug fand schon nach rund drei gespielten Minuten sein Ende! Da nämlich trafen die Gäste zur 0:1 Führung und legten dann munter nach. Während die Kieler relativ wenig zustande bekamen, gelang dies auf der anderen Seite deutlich besser: Nach elf gespielten Minuten Stand es 0:4 - Bruchlandung - Willkommen auf der Erde!
So langsam dämmerte wohl auch dem Letzten, dass sich hier ein kleines Debakel anbahnt, wenn man jetzt nicht langsam aufwacht. Die erste Antwort ließ dann zum Glück nicht lange auf sich warten, Kevin Mutschinski trifft 46 Sekunden nach dem vierten Tor der Gäste und läutet die Aufholjagd ein! Und die läuft! Leif Clasen scheitert per Fernschuss nach ca. 15 gespielten Minuten noch am Block, der Abpraller landet aber direkt bei Moritz Haupt, der es aus ähnlicher Position besser macht. Kurz darauf legt Pascal Riedel für Manh Nghiem auf = Anschlusstreffer! Die Storms hatten inzwischen das Szepter übernommen und kamen dann zum Ende des ersten Drittels noch mal ins Powerplay. Ruhig angehen war die Devise - der Ball wechselt 3-4 mal den Spieler, wiederum Nghiem nimmt den Fernschuss und klatscht den Ball gegen in den Innenpfosten und ab ins Tor - 4:4 - war so mittelmäßig ruhig! Drittelpause.
Die Storms waren nun besser im Spiel, erspielten sich einige gute Torchancen, den Treffer macht aber der Gegner (4:5). Dieses Mal sollte die Antwort aber keine elf Minuten dauern. Knapp 40 Sekunden nach dem Gegentreffer legt Vincent Scheidner für Clasen ab, dessen Fernschuss über Umwege im Tor landet, alles wieder offen und die Storms sind nun gut im Spiel. Nghiem bedient Wagner, der veredelt den Pass und spielt so die erste Führung für die Hausherren heraus.
Danach wird das Spiel deutlich zerfahrener, mit einigen zwei-Minuten-Strafen auf beiden Seiten - Zwischenzeitlich stehen die Teams mit 4 vs. 3 Spielern auf dem Feld. Einen Vorteil kann daraus allerdings niemand ziehen und so geht es mit einem knappen 6:5 in die Kabinen.
Das letzte Drittel begann wie das zweite Drittel endete - Strafen am Fließband! Der Unterschied: dieses Mal konnte Haupt, in einer 4 vs. 4 Situation, einen guten Pass von Jonathan Hahn per platziertem Schuss aus zweiter Reihe verwerten - 7:5!
Die Gäste aus Schenefeld agierten inzwischen relativ passiv, das Spiel hatten die Männer von der Förde übernommen. Und so kam es, dass nach einem starken Pressing der Gegner den Ball direkt in die Füße von Mutschinski spielte, der wiederum komplett allein vorm gegnerischen Goalie auftauchte und den Ball sicher versenkte!
Beide Teams kamen zwar anschließend noch zu der ein oder anderen guten Chance, etwas zählbares ergab sich dabei allerdings nicht mehr.
Wie schon am Samstag: Punkte, die bereits in Kiel sind, die bleiben auch hier! Das Bundesligateam mit starkem Auftritt und das Regio-Team mit Comeback-Qualität und guter Aufholjagd sichern so die Festung Tallinnhalle und behalten sechs Punkte im Norden!
Für das Regio-Team geht es am nächsten Samstag (16.10.2021) um 10.00 Uhr in Flensburg um die nächsten drei Punkte gegen die SG TSV Tetenbüll / SV Hemmingstedt.
Fotos: Thomas Dethlefsen
Text: Leif Clasen