Vergangenen Samstag trafen die Förde Deerns vor heimischer Kulisse in der 2. Floorball Deutschland Pokalrunde auf die Damen des UHC Sparkasse Weißenfels. Nachdem die Deerns schon in der Pokalrunde vor zwei Jahren auf demselben Hallenboden den Weißenfelserinnen mit 5:8 unterlagen, wollten sie in dieser Partie besonders mit ihrem Kampfgeist und Teamspirit überzeugen.
Bereits während des ersten Drittels mussten sich die Deerns jedoch eingestehen, zu viel Nervosität mit auf den Platz genommen zu haben. Die Ladies aus dem Osten nutzten gekonnt die Lücken in der heimischen Verteidigung sowie die individuellen Fehler der Deerns aus und konnten sich im ersten Drittel mit ganzen sechs Toren belohnen. Leider blieben die Förde Deerns zunächst etwas ideen- und damit auch torlos.
Mit hängenden Köpfen holten sich die Kieler Mädels den Motivationsschub der beiden Trainer Daniel Kunze und Pascal Riedel aus der Kabine. In den eigenen Reihen vollzogen sich einige Spielerinnenwechsel, so wurde Liv Hokannsdotter von Lea Rosenthal abgelöst und auch einige Feldspielerinnen von der Bank sollten frischen Ostseewind auf das Spielfeld bringen. An dieser Stelle sei nochmal ein großes Dankeschön an unsere beiden Ersatztorhüterinnen aus der Gettorfer U17 und dem Flensburger Kleinfeldteam ausgesprochen, die wir spontan ausleihen durften.
Das zweite Drittel begann mit einem Stockschlag der Gegnerinnen vor ihrem eigenen Tor, woraufhin Maria Kapteina den ersten und einzigen Penalty des Spiels ausführte. Leider wurde Kapteinas halbhoher Rückhandschuss durch die schnellen Reflexe der gegnerischen Torhüterin abgewehrt. Mit einer sicherer stehenden Defense und mehr Zug in Richtung des gegnerischen Tors konnte zumindest die hohe Trefferquote der Weißenfelserinnen gestoppt werden und es fanden zunächst nur zwei Bälle das Tor der Deerns. Nachdem Cathrin Schröder für einen fragwürdigen Stockschlag auf die Strafbank geschickt wurde, schafften es die Deerns, ihren Kasten souverän zu verteidigen und kein Unterzahltor zu kassieren. Kurz vor Ende des Drittels lochten die Mädels des UHC erneut zum 0:9 ein. Sechs Sekunden vor Abpfiff wärmte dann eine Gegnerin die Strafbank und die Deerns setzten große Hoffnungen darauf, das folgende Powerplay für sich und ihre Aufholjagd zu nutzen.
Die Aufholjagd ließ jedoch vergeblich auf sich warten. Im letzten Drittel schossen erst die Weißenfelserinnen das 0:10, bevor die Förde Deerns endlich die Katze aus dem Sack ließen. Mit einem gezielten Ball durch die Mitte bedachte Melanie Stöcks die freistehende Liesa Rathje im Slot. Rathje verwandelte dann ihren eigenen Abpraller zum ersten Tor für die Mädels von der Küste. Kurz darauf gab es im gegnerischen Team Schwierigkeiten beim Zählen, was den Deerns ein erneutes Powerplay aber dennoch keine weiteren Tore verschaffte. In der letzten Spielminute fielen dann noch zwei Tore durch den UHC – in beide Tore. Damit lautete der Endstand 2:11, was aus Sicht der Förde Deerns deutlich zu hoch ausfiel. Für die Kielerinnen hieß es nun „Frust runterschlucken, Kopf hoch und aus den Fehlern lernen“. Vielleicht klappt es ja im nächsten Duell mit der Aufholjagd, dieses Spiel blieb bedauerlicherweise ein Déjà-vu. Wir wünschen dem UHC Sparkasse Weißenfels dennoch viel Erfolg im Final4 und vor allem, dass es dieses Jahr endlich wieder stattfinden kann!
Text: Melanie Stöcks
Fotos: Christine Ohm
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