Mit dem SCS Berlin kam am letzten Samstag ein völlig unbekannter Gegner an die Förde. Während die Storms den Start in die Saison der 2. Bundesliga (Staffel Nord / West) ziemlich verpatzten, konnten die Berliner respektable sieben Punkte aus vier Spielen in ihrer Staffel (Süd / Ost) holen. Da sich die Nord / West - Staffel in den letzten Jahren stets als stärkere Staffel darstellte, erwarteten jedoch alle Zuschauer und Beobachter ein ausgeglichenes Spiel.
Während die Storms in dieser Saison bisher eher ein laues Lüftchen waren, so entfachten sie im ersten Drittel jedoch einen wahren Wirbelsturm. Die Mannen von der Förde setzten die Berliner vom Bully weg energisch unter Druck und erzwangen so viele Fehler auf Seiten der Hauptstädter. So rieb sich mancher Zuschauer die Augen, der etwas später in die mit 107 Zuschauern gut gefüllte Tallinnhalle kam – denn nach 11 Spielminuten stand es bereits 4:0 für die Baltic Storms. Zweimal Finn Silbernagel und jeweils einmal Jonas Kirchhoff und Fynn Traulsen besorgten diesen Blitzstart. In der zweiten Hälfte des Drittels sollte es etwas ruhiger werden. Die Berliner stellten sich zunehmend auf das Spiel der Storms ein und konnten in der 12. Spielminute durch ihren "Jamasi Steuermann des Spiels", Nick Henning, ihren ersten Treffer zum 4:1 Zwischenstand markieren. Den 5:1 Pausenstand besorgte schließlich in der 17. Minute Birger Dethlefsen.
Foto: Elke Scholz
Für das zweite Drittel hatten sich die Storms vorgenommen noch dominanter aufzutreten und noch mehr Kontrolle über das Spiel zu erlangen. Dies ging mächtig in die Hose. Bereits in der 27. Spielminute stand es nur noch 5:3 und die Berliner witterten Morgenluft. Das Spiel schien eine neue Entwicklung zu nehmen, so war es umso wichtiger, dass Fynn Traulsen in der 28. Spielminute seinen zweiten Treffer zum 6:3 erzielte. Im weiteren Verlauf des Drittels stellten die Storms durch Tore von Traulsen und Kristoffer Zinke den alten vier Tore Vorsprung wieder her. Es ging mit 8:4 in die letzte Drittelpause.
Foto: Elke Scholz
Als beide Teams den norddeutschen Hallenboden für das letzte Drittel betraten, schien allen klar, wer hier und heute den Einzug ins Achtelfinale feiern durfte. Zu dominant traten die Storms in den ersten beiden Drittel auf. So ist es nicht überraschend, dass sich das Spiel in die gleiche Richtung weiterentwickelte. Nach einem erneuten Treffer der Berliner zum 8:5 (49. Spielminute) schmissen die Storms erneut die Windmaschine an und schenkten den Gästen weitere fünf Treffer ein. Dreimal "Jamasi Steuermann des Spiels", Steffen Fuchs, und jeweils einmal Traulsen und Zinke trugen sich erneut in das Spielprotokoll zum 13:5 Endstand ein.
Damit ziehen die Storms zum zweiten Mal in Folge ins Pokal Achtelfinale ein. In der Runde der besten 16 Teams treffen die Storms am 21. oder 22. Dezember auf den Regionalligisten aus Rohrdorf (Bayern). Mit knapp 1.000 Kilometer je Strecke buchen die Storms somit kurz vor Weihnachten nochmal ordentlich Kilometer auf das Reisekonto.
~Fabian Mieloch
Foto: Elke Scholz